Zoologin, genauer: Ameisenbärenforscherin. Aber auch Autorin, Podcasterin, Rednerin und Expertin für Artenschutz und Biodiversität.
Große Ameisenbären sind charmante und bedrohte Bewohner Brasiliens. Sie stehen im Mittelpunkt von Lydia's Forschung.
Forschungsreisen, Vorträge, Lesungen, Presseberichte und was es sonst so für Neuigkeiten und zu erwartende Sensationen gibt.
Lydia kann man für spannende Vorträge und Lesungen buchen, als Autorin, Sprecherin, Reiseleitung oder Field Guide.
Außerdem auch bei Facebook: Lydia Möcklinghoff; Instagram: lydialoveswildlife; Youtube: lydialoveswildlife
„Mit Leidenschaft, Witz und Charme (...) wendet sich Möcklinghoff an kulturell und biologisch Interessierte – an Laien ebenso wie Artenschützer, Feldforscher und Abenteurer.“
Franziska Müschenich, Spektrum Online, 11.01.2017
Immer Mittwoch gibt es neue Folgen beim wunderbaren Tierisch! Podcast! Und es gibt so viel zu entdecken: Tiere können sich in einer für uns nicht wahrnehmbaren Geheimsprache über tausende von Kilometern unterhalten, sie tarnen sich mit Kot, wechseln mal rasch ihr Geschlecht und wenn es zur Paarung kommt … ach, lassen wir das. Tiere sind jedenfalls zu vielen überraschenden und oft spektakulären Dingen fähig.
Dr. Frauke Fischer und Lydia Möcklinghoff, zwei wildnisverrückte Abenteurerinnen und studierte Zoologinnen machen sich auf, den ersten lustigen, leichten, zoologischen Plauderpodcast mit bodenloser wissenschaftlicher Tiefe auf die Beine zu stellen. Am liebsten zusammen mit euch.
Mit Lydia als Studiogast in der zweiten Sendungshälfte.
"O morro foi feito de Samba! - Der Hügel besteht aus Samba!" Sobald eine der unzähligen Sambaformationen in den Straßen von Rio de Janeiro das Lied mit dieser Zeile anstimmt, singen alle mit so laut sie können. Die Einwohner Rios, vergewissern sich dann trotzig und tränenüberströmt ihrer Heimatliebe und ihrer Lebensfreude, die sie sich in allen Widrigkeiten bewahren. Lydia hat schon viel Zeit in Rio verbracht und liebt diese Stadt. Diese Hommage an die lebendige Musikkultur dort, war ihr eine große Freude.
Mit dem Kapitel: Just another Day in Paradise von Lydia Möcklinghoff
Wie sähe die Welt aus, wenn wir auf Wissenschaft hören? Franca Parianen macht sich auf die Reise quer durch die Republik und fragt elf Wissenschaftler:innen, was ihre Disziplin uns für die Zukunft rät. Woraus bauen Plastikforscher die Welt? Wie landet ihr Baustoff auf unserem Teller? Haben Klimatologinnen eigentlich noch Hoffnung, und weiß der Historiker da mehr? Kann künstliche Intelligenz rassistisch sein? Oder Medizin zu männlich? Wie weit tragen uns erneuerbare Energien? Und macht Gentechnikern ihre eigene Forschung manchmal Angst?
Wer tief genug gräbt, findet Zukunftsmusik. Wissenschaft, die nicht nur mahnt, sondern Auswege bietet und völlig neue Ideen – mit Glück sogar solche, die funktionieren. Die die Welt artenreicher machen, das Wasser trinkbarer und die Menschheit (viren-)freier. Wir müssen nur zuhören! Kann hier bestellt werden!
Direkt für ihr allererstes Radiofeature hat Lydia den Columbus Radiopreis für die beste Reporterinnenleistung gewonnen. Prämiert wurde "Abends kommt der Ameisenbär", eine Radiogeschichte für den Kiraka, WDR.
Doclights und Coraxfilm werden mit Lydia zusammen in den nächsten zwei Jahren einen wunderschönen Film über das Pantanal, seine Flut und Trockenzeit, seine Tiere und ja, auch seine Forscher(in) auf die Beine stellen. Hier schon mal der tolle Trailer von der letzten Drehreise:
Wie Artenschützer Ameisenbär und Co. vor dem Aussterben bewahren.
Abenteuer Artenschutz: Lydia Möcklinghoff kämpft voller Leidenschaft und Humor für den Schutz des Ameisenbärs und anderer bedrohter Tierarten.
Dass der Ameisenbär noch nicht ausgestorben ist, versteht keiner. Er ist langsam, sieht schlecht, und sein Gehirn ist nur erbsengroß. Lydia Möcklinghoff, Deutschlands bekannteste Ameisenbärforscherin, nimmt den Leser mit an die Orte, an denen Tiere wie der Ameisenbär, das Flussneunauge oder der Rote Wendehalsfrosch mit Tricks ums Überleben kämpfen. Mit Humor und echter Leidenschaft erzählt sie von der Zeit, die sie im brasilianischen Busch verbracht hat, um herauszufinden, warum der Ameisenbär überleben kann. Dieses Buch ist eine Reise zu den wunderbarsten Kreaturen unserer Erde und zu den Menschen, die sich überall auf der Welt in das Abenteuer Wildnis stürzen, um unsere Natur zu schützen.
Hanser Literaturverlage (Erscheinungsdatum: 26.10.2016, 320 Seiten, fester Einband)
ISBN 978-3-446-44874-2
Grüße aus dem Akku-Lade-Gulag. Wie jedes Jahr müssen erstmal 120 Akkus für die Kamerafallen aufgeladen werden, bevor es so richtig losgehen kann. Wie ein Tanzbär an der Leine geben die Ladegeräte also vor wie man wann und wo zu sein hat. Alle 30 Minuten muss gewechselt werden. Und dabei will ich doch einfach durchs Pantanal toben. So rennt man dann 25 Minuten am Fluss rum und dann zurück. Wechseln. Rasch zu dem Kaktus mit den Kolibris. Wechseln. Ara Nest besuchen. Wechseln. Mittagessen. Wechseln. Die Hälfte ist geschafft. Nun also: Blog schreiben. 10 Minuten bis zum nächsten Wechsel.
Ich bin in São Paulo am Flughafen und auch sonst auf der Reise gut durchgekommen. Durchgeflutscht möchte man schon fast sagen. Lief wie am Schnürchen. Zumindest in der Retrospektive. Währenddessen herrschten zeitweise große Zweifel an der Flutschizität der Reise. An der ellenlangen Schlange vor den brasilianischen Einreiseschaltern informierte ich mich schon über alternative Flüge später am Tag. Dann ging aber plötzlich alles ganz schnell. Zackige Abläufe entstehen in Deutschland meist durch gute Organisation. Dementsprechend wird es eher leiser, je besser es läuft. Beispiel Sicherheitskontrolle. In Brasilien geht ein zackiger Ablauf meist mit einem wirbelnden Orkan an Chaos und Lärm einher. Aber eben- nachdem ich mit leichtem Hörsturz aus dem Geschrei bei dem Safetycheck in Sao Paulo stolpere, kann ich mich mit berechtigtem Optimismus bald in Campo Grande zu landen, in Richtung Gate aufmachen. Es bleibt sogar Zeit für das obligatorische Pão de Queso. Das hilft ein bisschen mich seelisch in Brasilien zu verorten, denn tatsächlich bin ich etwas surreal unterwegs. Sonst sitze ich nach Anreise immer erstmal einige Tage bewegungslos in einem Klappstuhl am Strand in Rio und so ab Tag2 realisiere ich langsam den Ortswechsel. Das fällt ja nun aus bekannten Gründen dieses Jahr weg.
Der McDonalds am Frankfurter Flughafen ist zwei in eins: Gaststätte und Zentempel. In meditativer Geschwindigkeit werden Pommesfrittes nach und nach aus dem Fett gehieft, oder Softeis liebevoll in perfekte Schlaufen gelegt. Der gestresste Reisende hat die Wahl sich der alles beherrschenden Ruhe hinzugeben oder wahnsinnig zu werden und schreiend rauszurennen. Beides kann ich in der Schicksalsgemeinschaft, die mit mir vor dem Tresen für längere Zeit ohne erkennbaren Fortschritt gestrandet ist, beobachten.
Mittlerweile bin ich aber schon einen Schritt weiter und warte an einem Tisch tatsächlich auf meinen Burger. Dessen Herstellungszeit entspricht in etwa der eines schonend gegarten Rinderbratens. Aber ich beschwere mich nicht- das muss ja am Ende ein Wahnsinns Burger sein, und es bleibt Zeit einen Blogversuch zu starten. Mal sehen, wie es dieses Jahr so rausperlt. Außerdem habe ich ohnehin nichts Besseres zu tun- mein Flug geht so in drei Stunden… Leicht paranoides früh Angereise nach dem Flugverpassdrama im letzten Oktober. Letztes Jahr habe ich keinen Blog geschrieben aber gepodcastet. Macht man ja heutzutage so. Die Ergebnisse, auch das fiese Anreisedesaster 2020, findet ihr unter- Überraschung: Podcast.
Aber zurück zu McDonalds und 2021. Livebericht: Es arbeitet sich nun ein Angestellter mit möglicherweise meinem Burger in der Hand hinter dem Tresen hervor und macht sich auf, das Restaurant in meine Richtung zu durchqueren. Ungefähr im Tempo eines Seesterns, dessen Bewegungen auch im Zeitraffer erst so richtig erkennbar werden. Vor dem Fenster landen und starten Flugzeuge in der Sonne. Die Frage ist ja, ob die ganze Aktion, also die Reise nach Brasilien, zurück in meine zweite Heimat, zurück ins Pantanal und zurück zu meinen Ameisenbären eine große Dummheit zu Covidzeiten ist. Beantworten kann man diese Frage wohl erst hinterher. Ich bin getestet und geimpft, habe 38465 Schnelltests dabei und hoffe auf das Beste. Die Reise wird ein ziemlicher Ritt. Ohne der zu Nicht-Pandemiezeiten üblichen Pause in Rio. Einfach so schnell wie möglich in die Sicherheit der Farm - denn natürlich geht es infektionstechnisch in Brasilien ziemlich ab. „So schnell wie möglich“ sind von Tür zu Tür ca. 27 Stunden, fairerweise muss man aber sagen, dass ich die Wohnung tatsächlich 6 Stunden vor der Abflugzeit des Langstreckenflugs bereits verlassen habe. Noch ein bisschen Bier und Familie am Bahnhof in Köln und jetzt eben hier rumhängen. Bloß kein Stress, der kommt noch früh genug. Spätestens in São Paulo: Da habe ich nur 2 Stunden Umsteigezeit mit Koffer einsammeln und neu einchecken und so. Durch den Flughafen in São Paulo bin ich ja schon oft panisch gerannt. Wir erinnern uns. Jetzt also beste Voraussetzungen auf ein Revival. Bekomme ich direkt Puls, wenn ich nur dran denke, also lieber nochmal den beruhigenden McDonalds-Mann dabei beobachten, wie er nun die letzten Meter zu meinem Tisch überwindet. Touch Down! Der Burger ist in Perfektion belegt. Gäbe es Feng Shui für Burger- dies wäre ein Lehrbeispiel.
Als Forscherin im reichsten Tierparadies der Welt.
Im Spülkasten der Toilette singt ein Frosch sein heiteres Lied und wenn nachts die Wasserbüffel im Vorgarten wühlen, kommt auch schon mal ein Cowboy im Schlafanzug auf die Veranda und schießt in die Luft. Seit neun Jahren lebt Lydia Möcklinghoff auf einer Ranch mitten in Brasiliens Wildnis und betreibt Feldforschung am Ameisenbär. Ob sie sich mit der Machete durchs Gestrüpp schlägt, oder den Abend mit einem leckeren Caipi ausklingen lässt - der ungewöhnliche Alltag der Biologin lässt das Herz eines jeden Abenteurers höher schlagen.
Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch) (12. November 2015) ISBN-13: 978-3404608614